«Ausgehend von der Situation, dass immer weniger Jugendliche am Bildungsangebot der Kirchgemeinden teilnehmen, wurde untersucht, inwiefern die Art und Weise der schriftlichen Kommunikation der Kirchgemeinden mit den Jugendlichen auf diese Entwicklung einen Einfluss habe. Erkenntnisse der Kommunikationspsychologie, Empfehlungen aus Management und Marketing, Aspekte der religiösen Entwicklung Jugendlicher, und insbesondere neue Studienergebnisse zur sprachlichen Entwicklungsfähigkeit Jugendlicher in Bezug auf Religion wurden mit dem geltenden Modell Pädagogisches Handeln der Reformierten Landeskirche Aargau verglichen.
Es kann aufgrund dieser Untersuchungen festgehalten werden, dass die Bedeutung der schriftlichen Kommunikation im PH4 der Kirchgemeinden nicht zu unterschätzen ist. Es konnte gezeigt werden, dass die traditionellen Kirchgemeinden und die heutigen Jugendlichen sich in sprachlicher Hinsicht nicht lediglich in zwei, sondern in vielen verschiedenen semantischen Feldern bewegen. Diese Felder stehen nicht alle günstig zueinander, sodass Brückenschläge nötig sind, um miteinander in einen zukunftsweisenden Kontakt zu kommen. Kirchgemeinden sind angehalten, die verschiedenen semantischen Felder ihrer Jugendlichen aufmerksam kennen zu lernen und sorgfältig daraufhin zu überprüfen, wie das vom PH4 vorgegebene Ziel der Orientierungshilfe auf dem Weg zur religiösen Mündigkeit entsprechend erreicht werden kann.»
Aus: Thut Birchmeier, Monika, Wenn Kirchgemeinden schriftlich mit ihren Jugendlichen kommunizieren. Sprachliche Überlegungen zu Einladungsschreiben im Teil 4 des Pädagogischen Handelns der Reformierten Landeskirche Aargau, Religionspädagogisches Institut Luzern, 2015